Mein Vater:
Physikunterricht im Zeppelin-Gymnasium Lüdenscheid ca. 1965
Vita:
30.06.1925 Geboren in Berlin
Schule - u.a. Arndt-Gymnasium, Berlin-Dahlem
6.4.1945 - 6.4.1946 Englische Gefangenschaft in Belgien (1 Jahr und 1 Tag)
1.10.1946 - 1.10.1947 Studium in Hamburg
(Mathematik, Physik und Philosophie)
Okt. 1947- Okt.1948 Studium in Bern
Okt. 1948 - Nov. 1952 Münster - Prüfung für das Lehramt an Gymnasien
-
Promotion zum Thema: "Zur Theorie der konstruktiven Wohlordnungen"
mit "sehr gut" (bei Heinrich Scholz und Hans Hermes)
1953 - 1968 Studienreferendar, Studienrat, Oberstudienrat; zuletzt am Zeppelin-Gymnasium
in Lüdenscheid
1968 - 1972 Abgeordnet an die Universität Freiburg - Elementarmathematik
und Didaktik
1972 - 18.5.1973 Bestellung zum ordentl. Professor für Didaktik der Mathematik
an der Gesamthochschule Wuppertal
18.5.1973 Gestorben in Wuppertal
Neben vielen kleinen Abhandlungen hier zwei Links zu Veröffentlichungen:
Werner Markwald, Ein Satz Uber die Elementararithmetischen Definierbarkeitsklassen
Mathematiker beim
Kochen ;-)
Einführung
in die formale Logik und Metamathematik
Ein ehemaliger Schüler berichtet:
" ... da gab es noch den 3. Mann in meinem Leben, meinen Mathematik- und
Physiklehrer Dr. Markwald.
Er war ein begnadeter Didaktiker der Mathematik.
Leider verstarb er wenig später, als Gründungsrektor der Ruhruniversität
- wie ich gehört habe -, so
dass er seine Aufzeichnungen dazu nicht mehr veröffentlichen konnte.
In seinem Unterricht und seinen außerunterrichtlichen Veranstaltungen
habe ich nach und nach immer
deutlicher realisiert, welche Bedeutung es hat, dass es für die Naturwissenschaften
nur eine einzige
Autorität gibt, nämlich das Experiment. Irgendwie war ich es ohnehin
leid, im philologischen Bereich
Aussagen zitieren zu müssen, die mein Friseur sinngemäß schon
durchaus treffender formuliert hatte -
und ich habe diesen Bezug zum Experiment geradezu wie eine Offenbarung aufgenommen.
Letztlich (das ist nicht ohne innere Kämpfe abgelaufen, denn mir war klar,
dass ich mir wohlgesinnte
Menschen gegen eine ungesicherte, fremde Welt abzuwägen hatte!), habe ich
mich für ein
naturwissenschaftliches Studium entschieden und bin Lehrer für Chemie und
Biologie geworden -
Lehrer auch deshalb, weil ich meinem sozialen Vater Herbert Schönfeld und
meinem geliebten Lehrer
Dr. Markwald nacheifern wollte. Wenn man den Erfolg am Output misst, dann ist
es mir vielleicht sogar
zum Teil gelungen, denn ich hatte Kurse, aus denen über 70 % der Absolventen
ein Studium meiner
Unterrichtsfächer aufgenommen haben.
Anregungen meiner Professoren, schon während des Studiums im systematischen
Bereich zu
veröffentlichen, bin ich nach reiflicher Überlegung nicht nachgekommen,
weil ich "Wesentlicheres"
zu Papier bringen wollte.
Mit engagierten Chemie-Kollegen habe ich aber bald nach meiner Anstellung als
Koautor an einem
Unterrichtswerk zur Organischen Chemie mitgearbeitet. Das hatte schon etwas
Wesentliches. Es hat
nicht nur viele theoretische Neuerungen für den Oberstufenunterricht vorgelegt,
sondern machte
Schülerexperimente zum Unterrichtsprinzip. Und das mit sehr gutem Erfolg."
Klaus Ohlmer: Vortrag vor der Gesellschaft für außergewöhnliche
Ideen am 29. September 2006
siehe: http://www.arminwitt.de/OhlmerKlaus.html
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